CFD-Margin und CFD-Hebel

CFDs werden normalerweise auf Margin gehandelt. Dieses Konzept erlaubt es, sogenannte gehebelte Positionen einzugehen. Der Handel auf Margin hat Vorteile, kann aber auch zusätzliche Risiken mit sich bringen. Bevor ein CFD-Konto eröffnet und mit dem CFD-Trading begonnen wird, sollte man auf jeden Fall in Erfahrung bringen, wie das Margin-Trading im Detail funktioniert und welche weitere Risiken damit verbunden sind.

Das Margin-Konto ist bei CFD-Anbietern in der Regel Standard

Der Handel mit CFD wird standardmäßig mit einem sogenannten Margin-Konto angeboten. Ein Margin-Konto hat den Vorteil, dass nur ein Teil der Wertsumme einer eingegangenen Position auf dem Handelskonto hinterlegt werden muss. Die Bezeichnung Margin kann daher auch mit den Worten Sicherheitsleistung oder Hinterlegungssumme beschrieben werden. Der Handel auf Margin ist im Bereich der Terminbörsen weit verbreitet. Mit einem CFD-Konto ist es möglich, gehebelte Long- oder Short-Positionen einzugehen. Eine gehebelte Position wirkt sich im Vergleich zur Wertentwicklung des Basiswerts überproportional auf die Wertentwicklung des Handelskontos aus. Mit einer gehebelten Position besteht daher immer das Risiko, einen Totalverlust des Kapitals, das sich auf dem Trading-Konto befindet, zu erleiden. Zudem können die Verluste über die Geldsumme auf dem Handelskonto hinausgehen. Im Grunde genommen kann das Margin-Trading als kreditfinanzierter Handel betrachtet werden.

Der CFD-Hebel

Mit dem Hebeleffekt erhöhen sich so die Chancen auf größere Gewinne, aber auch gleichzeitig die Risiken, hohe Verluste zu erleiden. Die Wirkung des Hebeleffekts sollte keinesfalls überschätzt werden. Mit einem Handelskonto, das zum Beispiel mit 1000 EUR kapitalisiert ist, kann bei einem maximalen Hebel von 20:1 eine Position mit einem Handelsvolumen von 20000 EUR eröffnet werden. Je größer der Hebel der Position ist, desto deutlicher fallen auch die Schwankungen auf dem Handelskonto aus. Die maximal möglichen Hebel sind von Broker zu Broker und von Basiswert zu Basiswert verschieden. Während im Produktbereich Devisen der maximale Hebel mehr als 100:1 betragen kann, fallen die maximalen Hebel bei CFDs auf Einzelaktien deutlich niedriger aus. In aller Regel stellen die CFD-Anbieter nur bei sehr liquiden und umsatzstarken Basiswerten einen sehr hohen Hebel zur Verfügung. Bei einigen Plattformen kann der maximale Hebel, auch Leverage genannt, limitiert werden. Vor allem in der Eingewöhnungsphase kann eine derartige Limitierung durchaus Sinn stiften.

Der Margin-Call und die Nachschusspflicht

Im Zusammenhang mit dem Hebeleffekt steht oftmals der Begriff Margin-Call. Unter einem Margin-Call versteht man in aller Regel eine Aufforderung des Brokers an den Kunden, Kapital nachzuschießen. In diese Situation kann der Trader kommen, wenn aufgrund einer negativen Kursentwicklung der Saldo des Handelskontos unter die Erhaltungsmarge rutscht. Beim CFD-Trading kann eine negative Kursentwicklung aufgrund des Hebeleffekts nicht nur zu einem Totalverlust führen, sondern auch noch über einen Verlust des Handelskapitals auf dem Margin-Konto hinausgehen. In diesem Fall greift die sogenannte Nachschusspflicht. Der Händler muss in diesem Fall Kapital nachzahlen. Dieses Risiko sollte keinesfalls unterschätzt werden. Es kann zum Beispiel durchaus passieren, dass der Eröffnungskurs eines CFDs extrem vom letzten Schlusskurs abweicht. Vor allem bei sehr hoch gehebelten Positionen kann es in dieser Marktsituation vorkommen, dass der Verlust die Kapitalisierung des Handelskontos übersteigt.

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Allgemeiner Risikohinweis: CFDs sind komplexe Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs birgt ein hohes Risiko und ist daher nicht für jeden Anleger geeignet.
69,85 - 89 % aller Privatanleger verlieren Geld beim CFD-Handel. Investieren Sie nur die Summe, dessen Verlust Sie sich leisten können.
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