Wie werden CFDs gehandelt?

Im Gegensatz zu den Anfangszeiten der CFDs in den frühen Achtzigerjahren ist seit einiger Zeit der Handel von CFDs auch für private Investoren möglich. Um mit dem Handel beginnen zu können, sollten jedoch vorab einige Dinge in Erfahrung gebracht und geklärt werden. Um CFDs handeln zu können, benötigt man ein Handelskonto bei einem Online-Broker und eine Handelsplattform.

Der Handel via Online-Broker

CFDs werden in aller Regel außerbörslich über einen Online-Broker gehandelt. Es gibt Online-Broker, die bieten ausschließlich CFDs als handelbare Instrumente an und Broker-Häuser, bei denen auch noch andere Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Aktien, Optionen und Futures, getradet werden können. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der reinen Forex- und CFD-Broker jedoch merklich angestiegen. Die Wahl des Brokers ist mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Broker-Häuser sollte man sorgfältig gegeneinander abwägen, um spätere Ärgernisse und Probleme zu vermeiden. Die eigentliche Eröffnung eines Kontos bei einem Online-Broker funktioniert heutzutage recht schnell und relativ unkompliziert. In aller Regel kann nach der Kapitalisierung des Handelskontos mit dem Trading begonnen werden. Unter der Mindestkapitalisierung versteht man die Geldsumme, die auf das Trading-Konto eingezahlt werden muss, um mit dem Handel beginnen zu können. Die Mindestkapitalisierung des Kontos ist von Broker zu Broker unterschiedlich. Es ist in der Zwischenzeit jedoch bei vielen Online-Brokern durchaus keine Seltenheit mehr, dass selbst mit einer niedrigen Kapitalisierung von gerade mal 100 EUR der Handel mit CFDs bereits möglich ist. Bei etlichen Brokern wird die Kontoführung in verschiedenen Währungen angeboten. Im Gegensatz zum Handel an einer zentralen Börse nimmt beim CFD-Handel normalerweise der Broker den Gegenpart der eingegangenen Position ein. Im Klartext bedeutet das, dass der Broker die Kurse stellt und sich gegebenenfalls an einem Referenzmarkt absichert, um sein eigenes Risiko zu minimieren. Er agiert demnach als sogenannter Market-Maker. Der Broker stellt sowohl einen Geld- als auch einen Kaufkurs. Geld- und Kaufkurs finden auf englischsprachigen Handelsplattformen auch als Bid und Ask Bezeichnung. Während der Bid-Kurs das Preisniveau darstellt, zu dem der Broker einen Kontrakt kauft, ist der Ask-Kurs das Level, zu dem ein Kontrakt vom Broker verkauft wird. Für den Trader bedeutet das also, das zum Ask-Kurs gekauft und zum Bid-Kurs verkauft werden kann. Die Spanne zwischen dem Bid- und dem Ask-Kurs findet als Spread Bezeichnung. Er fällt sowohl von Basiswert zu Basiswert als auch von Broker zu Broker verschieden aus. Der Spread ist ein wichtigstes Entscheidungskriterium, ob der jeweilige Markt und der Broker zum persönlichen Handelsstil passen. Bei CFDs sind Positionierungen in beide Richtungen möglich. Das bedeutet dass sich der Trader beim CFD-Handel nicht nur steigende, sondern auch fallende Kursen zunutze machen kann. Wenn ein Händler steigende Kurse erwartet, setzt er auf eine Long-Position. Erwartet er das Gegenteil, geht er eine Short-Position ein.

Das CFD-Trading mit spezieller Handelssoftware

Um CFDs handeln zu können, wird neben einem funktionierenden Internetzugang eine spezielle Handelssoftware benötigt. Diese Handelssoftware, die speziell auf CFD-Produkte ausgerichtet ist, wird normalerweise vom Broker kostenlos oder gegen Gebühren zur Verfügung gestellt und muss daher nicht extra besorgt werden. Die Abgabe der Orders via Telefon, wie es in früheren Zeiten gängig war, ist beim CFD-Handel nicht an der Tagesordnung. Es besteht zwar noch bei einigen Brokern die Möglichkeit, Positionen per Telefon-Order öffnen und schließen zu lassen, genutzt wird diese Option von den CFD-Kunden jedoch kaum mehr. In der Zwischenzeit bieten ein großer Teil der Broker nicht nur eine Softwarelösung für den PC oder für das Laptop an, sondern auch für diverse mobile Geräte, wie zum Beispiel Smartphones oder Tablets. Auf diese Weise können CFDs heutzutage beispielsweise auch unterwegs im Urlaub und auf Geschäftsreise an fast jedem Ort getradet werden. Die Handelsplattformen für den PC oder für den Laptop unterscheiden sich in erster Linie in puncto Funktionsumfang. Mit leistungsfähigen Plattformen ist es sogar für Privatinvestoren, automatisiert zu handeln. Unter dem automatisierten Handel versteht man, dass das Progamm nach einer vom Nutzer festgelegten Strategie eigenständig handelt. Vor allem für Trader, die nicht ständig am Rechner verweilen wollen oder können, ist diese Art des Handels eine denkbare Option. Das manuelle Trading auf den gängigen CFD-Handelsplattformen funktioniert in aller Regel unkompliziert und schnell. Es reichen meist nur wenige Handgriffe aus, um Orders zu öffnen oder wieder zu schließen. Die Prozedur nimmt meist nur wenige Sekunden in Anspruch.

Aus welcher Motivation heraus und mit welchen Strategien werden CFDs gehandelt?

CFDs kommen in aller Regel zum Einsatz, wenn an einer bestimmten Kursveränderung partizipiert werden soll. Es handelt sich daher in erster Linie um spekulative Instrumente. CFDs werden aber manchmal auch für die Absicherung von anderen Geschäften verwendet. Sie können also auch als Hedging-Instrumente Anwendung finden. Da die Instrumente schnell, einfach und flexibel eingesetzt werden können, eignen sie sich für diverse zeitliche Handelshorizonte. Das bedeutet, das CFDs nicht nur im langfristigen, sondern auch im mittel- und kurzfristigen Bereich Verwendung finden. CFDs werden also auch im sogenannten Intraday-Handel, auch Daytrading genannt, eingesetzt. Die Strategien, mit denen die Kauf- und Verkaufsignale generiert werden können, basieren auf den unterschiedlichsten Ansätzen und Vorgehensweisen. Ein großer Teil der CFD-Händler verwendet Strategien, die auf Basis der Technischen Analyse aufbauen. Das gilt vor allem für Händler, die relativ kurzfristig im Markt agieren. Mindestens genauso wichtig wie die Handelsstrategie ist jedoch das Risiko- und Money-Management. Vor allem bei gehebelten Positionen sollte man dem Risiko- und Money-Management einen besonders hohen Stellenwert zukommen lassen, um das Risiko eines Totalverlusts auf das eingesetzte Kapital zu minimieren.

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Allgemeiner Risikohinweis: CFDs sind komplexe Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs birgt ein hohes Risiko und ist daher nicht für jeden Anleger geeignet.
69,85 - 89 % aller Privatanleger verlieren Geld beim CFD-Handel. Investieren Sie nur die Summe, dessen Verlust Sie sich leisten können.
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